Blick auf das historische Rathaus in Reichelsheim Bingenheimer Str. 33

Zentrum für Gesundheit und Wohnen für alle Generationen

„Im Herzen unserer Kernstadt entsteht ein Projekt, das dringend benötigten Wohnraum schaffen wird. Junge Familien und ältere Menschen werden hier einziehen können. Mehrere Generationen erhalten die Chance, in unmittelbarer Nähe zu Allgemeinmedizinern, Lebensmittelmärkten sowie Bus und Bahn ihre Heimat in Reichelsheim zu finden“, freut sich Bürgermeisterin Lena Herget-Umsonst (SPD).

In der Kernstadt soll eine kombinierte Bebauung realisiert werden. Es sind zwei Gebäude für Mehrgenerationenwohnen sowie ein Gebäude für gewerbliche Nutzungen mit dem Schwerpunkt Gesundheit geplant. Das gewerblich genutzte Gebäude wird sich nördlich des bereits bestehenden Lebensmitteldiscounter „Netto“ anordnen. Eine Apotheke mit Versandapotheke, ein Familienzentrum und Fachärzte könnten dieses Areal mit Leben füllen. Die Gebäude werden alle barrierefrei erreichbar sein. Die beiden Wohngebäude werden voraussichtlich 16 Wohneinheiten umfassen und nördlich der Gemeinschaftspraxis angesiedelt sein. Dank einer geplanten Tiefgarage wird die zur Verfügung stehende Fläche optimal ausgenutzt. Die notwendigen Stellplätze werden vorhanden sein, aber nur zum Teil wertvolle Fläche beanspruchen. Auch an Fahrradabstellplätze wurde gedacht. 

Die geplante Bebauung wird sich gut in das Ortsbild einfügen, dafür sorgen entsprechende Festschreibungen der maximalen Bauhöhe und der Dachgestaltung. Für die beiden Flächen wurden zur Wahrung des Ortsbildes Traufhöhen zwischen 6,50m und 6,75m sowie eine Firsthöhe von 12m vorgegeben. Die Hauptgebäude sollten als Satteldächer mit einer Dachneigung von 35 bis 45 Grad ausgestattet werden – so der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung. Das Rathaus hat zum Vergleich eine Traufhöhe von ca. 6,50 m, eine Firsthöhe von ca. 11,80 m und eine Dachneigung von 40 Grad.

„Wir haben ein Verfahren gewählt, das Transparenz und Gleichbehandlung ermöglicht, wohlwissend, dass es zeit- und arbeitsintensiv sein würde. Aber das Ergebnis zeigt, dass es sich gelohnt hat“, so Herget-Umsonst. Die Hessische Landgesellschaft (HLG) hatte im Auftrag der Stadt Reichelsheim die beiden unbebauten Grundstücke im Zentrum von Reichelsheim, im Bereich Ladestraße/ Bahnstraße ausgeschrieben. Neben der Ausschreibung war die HLG zunächst auch mit dem Ankauf und der Erschließung des Geländes von der Stadt Reichelsheim beauftragt worden. Ein Bieterverfahren wurde eingeläutet. Für den Zuschlag sollte einerseits der gebotene Preis, andererseits das Konzept ausschlagend sein. Die Bewertung erfolgte anhand einer umfangreichen, objektiven Bewertungsmatrix. Die politisch beschlossenen Kriterien der Matrix waren neben dem Preis, das Bebauungskonzept, der Anteil von Büro-, Praxis- und Gewerbeflächen, die Anzahl von Wohneinheiten, das Einfügen ins Ortsbild, das Nutzungs- sowie das Gesamtkonzept. Den Zuschlag erhielt die Bietergemeinschaft „Neue Reichelsheimer Mitte GbR“. 

Die Stadtverordnetenversammlung hat in ihrer jüngsten Sitzung (26.01.2023) den bestehenden Bebauungsplan geändert, den Aufstellungsbeschluss gefasst und somit die Weichen für das Projekt gestellt. Nun startet das Bauleitverfahren unter Beteiligung der Öffentlichkeit sowie der Behörden und Träger öffentlicher Belange.  

Das Bild zeigt von links nach rechts:  Michael Schmale, Michael Glock (beide Neue Reichelsheimer Mitte)  Lena Herget-Umsonst, Bürgermeisterin Stadt Reichelsheim  Petra Klöppel, Bauverwaltung Stadt Reichelsheim  Isabella Deckart, Hessische Landgesellschaft; Bildquelle: Stadt Reichelsheim, Andrea Fourier