Dorn-Assenheim

Luftbild von Dorn-Assenheim mit Bergwerksee
Luftbild von Dorn-Assenheim

Nach einer mündlichen Überlieferung soll sich im 7. Jahrhundert ein Franke namens Masson hier niedergelassen und der Siedlung seinen Namen gegeben haben: „Massinheim“. Zusammen mit dem Zusatz „Durrin“ (dürr, wasserarm) wurde daraus später „Dorn-Assenheim“. Bezüglich der ersten urkundlichen Erwähnung des Dorfes kann als gesichertes Datum das Jahr 1318 angenommen werden.

Dorn-Assenheim war zur Hälfte fuldisches, zur anderen Wormser Lehen. Die erstere war mindestens seit 1396 im Besitze der Herren von Kleen; nach deren Aussterben kam sie an die Herren von Frankenstein. Die andere Hälfte besaßen ebenfalls die Herren von Kleen; sie ging dann zunächst über auf Caspar Lerch von Dirmstein und Philipp Wais von Fauerbach, 1593 an die von Schönburg, 1667 an die von Schönborn und endlich an die Rau von Holzhausen. 1803 kam das Dorf an Nassau und 1866 an Hessen Darmstadt.

Die Einwohner des Dorfes hatten 1593 der Konfession der Herren von Schönburg zu folgen und wurden protestantisch. Mit der neuen Herrschaft des Jahres 1667, den Grafen von Schönborn, mußten sie wieder katholisch werden. Dabei ist es dann endgültig geblieben. Bis in unsere Gegenwart prägen die Aktivitäten der katholischen Pfarrgemeinde das öffentliche Leben dieses Stadtteiles.

Von jeher lebten die Menschen in Dorn-Assenheim von und mit der Landwirtschaft. Im Jahr 1841 wurde in dem damaligen nassauischen Dorf zudem ein Braunkohlebergwerk eröffnet. Mit Unterbrechungen wurde die Kohleförderung bis heute betrieben; sie fand mit der Auskohlung der Vorkommen im Jahre 1991 ihr Ende.

Wahrzeichen des Dorfes ist ein alter Ziehbrunnen aus Sandstein mit runder Fassung. Er trägt die Jahreszahlen 1733 und 1795.

Sehenswürdigkeiten:
Ziehbrunnen aus Sandstein mit ungewöhnlich großem Durchmesser von 2,90 m; Katholische Pfarrkirche, ein schlichter einschiffiger Bau mit dreiseitigem Chor aus dem Jahr 1714; Fachwerkhaus Alte Schule.