Reichelsheim setzt erfolgreiches Pilotprojekt fort

Nach dem großen Erfolg des ersten Beteiligungsprojekts in Heuchelheim hat die Stadt Reichelsheim nun eine weitere Fläche nach demselben Beteiligungsansatz umgestaltet. Am Karl-Kempf-Platz im Stadtteil Beienheim – direkt am Bürgertreff und im Umfeld von Kindergarten, Spielplatz, Feuerwehr und Sportplatz – wurde eine neue Staudenpflanzung angelegt. Ziel ist es, das Stadtgebiet Schritt für Schritt durch nachhaltige, pflegearme und zugleich attraktive Grünflächen aufzuwerten und damit den begonnenen Weg konsequent fortzusetzen.

Wie bereits beim Pilotprojekt in Heuchelheim wurde auch diesmal Landschaftsarchitektin Anette Schött aus Büdingen mit Planung und fachlicher Begleitung betraut. Sie beschreibt den Ansatz so: „Wir haben bewusst Pflanzen ausgewählt, die gut mit den klimatischen Veränderungen klarkommen. Außerdem haben wir Wert auf Insektenfreundlichkeit gelegt und darauf, dass die Fläche fast ganzjährig erblühen wird. Mit diesen gemeinsamen Pflanzaktionen wecken wir Emotionen und sorgen dafür, dass die Natur besser wahrgenommen und geschützt wird.“

Der Bauhof bereitete die Fläche im Vorfeld sorgfältig vor, unter anderem durch den Einbau eines wasserspeichernden Substrats. Dadurch muss die neue Pflanzung nur im ersten Jahr regelmäßig gewässert werden. Auch die weiteren Pflegeschritte sind überschaubar: Einige wenige Einsätze zur Entfernung von Beikräutern und ein bodennaher Rückschnitt im Frühjahr genügen. Die Auswahl der Stauden gewährleistet eine farblich harmonische und robuste Bepflanzung, die über die gesamte Vegetationsperiode hinweg unterschiedliche Blühaspekte zeigt und gleichzeitig Lebensraum für zahlreiche Insekten bietet.

Bürgermeisterin Lena Herget zeigte sich beeindruckt von der Unterstützung im Stadtteil: „Viele helfende Hände aus Beienheim, aus Vereinen, Einrichtungen und der Nachbarschaft haben hier gemeinsam angepackt. Mein Dank gilt allen, die mitgemacht, vorbereitet oder auf andere Weise zum Gelingen beigetragen haben. Es ist großartig zu erleben, wie stark das Miteinander in unserer Gemeinschaft ist.“ Mit Blick auf die Bedeutung des Projekts ergänzt sie: „Naturnahe, durchdachte Grünflächen stärken nicht nur die Biodiversität und den Klimaschutz, sondern steigern auch die Lebensqualität vor Ort. Wir möchten diese positiven Erfahrungen nutzen und weitere städtische Areale in Reichelsheim ökologisch entwickeln.“

Für das leibliche Wohl der Helferinnen und Helfer sorgte dieses Mal Sabine Tübben aus Reichelsheim, was zur hervorragenden Stimmung am Aktionstag beitrug. Nach den positiven Erfahrungen in Heuchelheim und Beienheim kündigt die Stadt an, weitere Flächen im gesamten Stadtgebiet nach diesem Konzept zu gestalten. Einige Standorte befinden sich bereits in Vorbereitung.

Mit der Pflanzaktion am Karl-Kempf-Platz zeigt Reichelsheim erneut, wie gut fachliche Expertise, bürgerschaftliches Engagement und eine klare ökologische Ausrichtung zusammenwirken können – und wie daraus lebendige, nachhaltige und identitätsstiftende Grünflächen entstehen.