Blofeld

Luftbild von Blofeld
Luftbild von Blofeld

Idyllisch, von Wäldern und Feldern umgeben, liegt das Dörfchen Blofeld an dem westlichsten Ausläufer des Vogelsberges. Ob der Name Blofeld (= blaues Feld) von den Untergründen des blauen Basaltes herrührt oder aber von den in früheren Zeiten bestellten blau-blühenden Flachsfeldern, läßt sich heute nicht mehr mit Gewissheit klären. Jedenfalls schreibt man hier dem gesunden Klima die Qualität eines Luftkurortes zu.

Die spärlichen historischen Quellen lassen vieles aus der Geschichte Blofeld im Dunkeln. Auf eine frühe menschliche Besiedelung läßt das nahegelegene „Gestühl der Wilden Frauen“ schließen. Die mächtigen Steinsetzungen inmitten des Königswaldes lassen einen altgermanischen Kultplatz vermuten. Sie werden aber auch als „Druidenstuhl“, als Sitz und Heiligtum keltischer Priester, bezeichnet.

Erstmals wird Blofeld im Jahre 1294 urkundlich erwähnt, als die „Herren von Blafeld“ dem Kloster Arnsburg Besitzungen in Fauerbach verkaufen. In Blofeld waren zudem die Löwen zu Steinfurth, die Herren von Drahe, die Waise von Fauerbach und die Herren von Geismar begütert.

Das Dorf Blofeld wurde im 30jährigen Kriege verwüstet und völlig entvölkert. Die kleine Kirche (bereits 1349 urkundlich genannt) stand viele Jahre einsam auf weiter Flur, wurde aufgebrochen und vollkommen ausgeraubt; gewissenlose Räuber stahlen sogar die Glocke aus dem Turm. Erst unter der Herrschaft des Landgrafen Wilhelm Christoph von Hessen- Homburg-Bingenheim (1648 – 1681) wuchs wieder neues Leben in den Ruinen.

Die bäuerliche Struktur des Dorfes hat sich bis in unser Jahrhundert erhalten. Wie alle übrigen Stadtteile ist Blofeld heute jedoch überwiegend reine Wohnsitzgemeinde und hat etwa 500 Einwohner.

Sehenswürdigkeiten:
Idyllische Dorflage mit zahlreichen Wald- und Feldwanderwegen; Historische Kultstätte „Der Wilden Frauen Gestühl“.