Kommunale Wärmeplanung


Die Stadtverordnetenversammlung hat am 11.12.2025 die Kommunale Wärmeplanung (KWP) der Stadt Reichelsheim beschlossen.

Endbericht Kommunale Wärmeplanung

Das Büro Infrastruktur und Umwelt Professor Böhm und Partner hat für die Stadt Reichelsheim die Kommunale Wärmeplanung erstellt. Unterstützt wird das Projekt durch eine Förderung des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative.

Die Förderung erfolgt im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative:

KSI: Erstellung einer Kommunalen Wärmeplanung für die Stadt Reichelsheim / Wetterau

Förderkennzeichen: 67K28727

Bewilligungszeitraum: 01.11.2024 bis 31.01.2026

Nationale Klimaschutzinitiative:

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert die Bundesregierung seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen. 

Die Untersuchung und Analyse des Stadtgebietes ergibt, dass die technisch und wirtschaftlich am besten umsetzbare Maßnahmen für die Transformation der Wärmeversorgung in allen Stadtteilen in der dezentralen Nutzung von Umgebungswärme (Wärmepumpe) und der Sanierung des Gebäudebestandes zur Reduktion des Wärmebedarfes liegt.

In Reichelsheim wird im Bereich der Straßen „Im alten Dorf“ und „Bingenheimer Straße“ ein Prüfgebiet für ein zentrales Wärmenetz ausgewiesen. Dort könnte bei geeignetem Anschlussgrad die Voraussetzungen für den wirtschaftlichen Wärmenetzbetrieb gegeben sein. 

Es wurden zwei Fokusgebiete identifiziert, in denen die Umsetzung der Wärmewende vorrangig verfolgt werden soll. Dabei handelt es sich um das vorgeschlagene Prüfgebiet im Bereich Im alten Dorf / Bingenheimer Straße sowie der historische Ortskern von Reichelsheim. Diese Gebiete zeichnen sich durch hohe Wärmedichten und einem hohen Modernisierungsbedarf aus; besonders im Bereich des historischen Ortskerns bestehen Einschränkungen durch Denkmalschutz und hohe Bebauungsdichten. Unterstützende Maßnahmen zur energetischen Sanierung erscheinen dort sinnvoll und vielversprechend. 

Die KWP wurde mit folgenden Schritten erstellt: 

1. Ermittlung Ist-Zustand: 

Bei der Bestandsanalyse wurden die aktuellen Wärmebedarfe oder -verbräuche sowie die vorhandenen Wärmeerzeuger und Energieinfrastrukturen, einschließlich der eingesetzten Energieträger ermittelt. 

2. Potentialanalyse:

Bei der Potenzialanalyse wurde geprüft welche unterschiedlichen Quellen erneuerbare Energien oder unvermeidbarer Abwärme perspektivisch für die Wärmeversorgung zur Verfügung stehen und unter wirtschaftlichen Bedingungen nutzbar gemacht werden können. 

3. Zielszenario und Umsetzungsstrategie

Auf Grundlage der Bestandsanalyse und der Potenzialanalyse wurde ein Zielszenario und eine Umsetzungsstrategie entwickelt. 

Im Einklang mit dem Zielszenario wurden einzelne Gebiete in voraussichtliche Wärmeversorgungsgebiete eingeteilt, die beispielsweise zentral über ein Wärmenetz oder dezentral über eine eigene Anlage im Gebäude (z. B. eine Wärmepumpe oder einen Biomassekessel) versorgt werden können. Nach einer Wirtschaftlichkeitsprüfung blieb im Ergebnis nur noch ein Prüfgebiet für ein Wärmenetz im Stadtteil Reichelsheim übrig. 

Die Kommunale Wärmeplanung wurde am 13.11.2025 öffentlich, vor Eintritt in die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung, vorgestellt. 

Nächste Termine:

Die Kommunale Wärmeplanung wird am Neujahrsempfang am 15.01.2026 um 19.30 Uhr im Bürgertreff Beienheim vorgestellt. Dort werden das Fachbüro Infrastruktur & Umwelt, Professor Böhm und Partner und die Mitarbeiter der Bauverwaltung gerne Ihre Fragen zur Kommunalen Wärmeplanung beantworten.

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